Erweiterung Schulanlage Hinterbüel
Wangen bei Olten
Die Schulanlage Hinterbüel liegt am nordöstlichen Rand der Gemeinde Wangen und gehört in ihrer Gesamtkomposition zu den herausragenden Beispielen der neuen Schweizer Architektur aus den 1950er und 1960er Jahren. Vor einer idyllischen Waldkulisse in leicht modelliertem Gelände sind verschiedene Baukörper in orthogonaler Ordnung auf dem Areal verteilt. In einer ersten Bauetappe wurde der dreigeschossige Haupttrakt, der eingeschossige Trakt mit den Haushaltungsschulräumen sowie das Turnhallengebäude mit der Abwartwohnung erstellt - in einer zweiten Etappe der zweigeschossige Bau mit Klassenzimmern sowie Spezial- und Arbeitsschulräumen und Schwimmhalle. Eingezogene und überdeckte Erdgeschosse sowie überdachte Verbindungs- resp. Wandelgänge verleihen der Gebäudeanlage einen hohen Gebrauchswert. In Zusammenspiel mit dem sorgsam gestalteten Aussenraum, einem gemeinsamen Pausenhof sowie differenziert gestalteten Freiräumen wird die Architektur in eine spannungsvolle Beziehung mit der umliegenden Landschaft gesetzt.
Die Erweiterung der Schulanlage Hinterbüel wird als das Weiterschreiben der bestehenden Gebäude- und Freiraumkomposition verstanden. Die aufgegliederten Baukuben sind satellitenartig auf einem orthogonalen Raster von jeweils 8.64 Metern angeordnet. Das Raster erstreckt sich über die gesamte Schulanlage Hinterbüel und diente dem damaligen Architekten Hans Zangger beim Entwurf der Anlage als strukturierendes Grundelement. Das bauliche Anknüpfen von HB III an die bestehende Schulanlage erfolgt auf der westlichen Seite mittels eines 2-geschossigen Baukörpers, welcher die Geschichte der Schulanlage auf selbstverständliche Art und Weise weiterschreibt. Ein neuer Verbindungs- resp. Wandelgang zwischen HB III und HB I bindet den neuen „Satellit“ an die bestehende Gebäudekomposition an. Die räumliche Verbindung beim HB I zwischen dem Haupttrakt sowie dem eingeschossigen Vorbau bleibt funktional bestehen und wird auf die Betondecke rückgebaut. Ein zusätzliches, multifunktionales Klassenzimmer im Neubau kompensiert die Transformation im Bestand. Dieser subtile Eingriff in die vorhandene Bausubstanz ermöglicht den räumlichen Zusammenschluss der gesamten Schulanlage und generiert neue, spannungsvolle Aussenräume, welche nutzungsgerecht bespielt und entsprechend angeeignet werden können.
AUFTRAGSART Projektwettbewerb offen, 2. Rang
JAHR 2022
BAUHERRSCHAFT Gemeinde Wangen bei Olten
BAUKOSTEN -