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Wohn- und Geschäftshaus SUVA

Solothurn


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Bau oder Lücke, Lückenbau oder bauen in der Lücke. Eine Randbebauung hat sich geschlossen. Wie wird Sie den Neuling aufnehmen? An welche Spielregeln muss er sich halten? Die Strassenfront im Norden und sein vis-à-vis, der Park, die Aare, die Altstadt und die St. Ursenkirche von Gaetano Matteo Pisoni 1773 erbaut als Blickpunkt. Die Rötistrasse als ‘pulsierende Ader’ etwas abseits, unüberhörbar. Der damals dreiseitig begrenzte Hof, gegen Norden wohltuend geöffnet, hat die grösste Veränderung erfahren. Musste sich einiges gefallen lassen. Licht und Luft haben sich verändert. War aber auch eine Chance!
Der Neubau übernimmt mit seiner Straßen Fassade den dreigliedrigen Aufbau (Sockel, Obergeschosse, Dach) der angrenzenden Hofrandgebäude. Rhythmus und Größe der Fenster und die vorgesetzten, beweglichen Schallschutzjalousien vermitteln zwischen Alt und Neu. Die rhythmisch erhöhten 2geschossigen Wohnzimmer der ‚Dachlandschaft‘ interpretieren die Mansardengiebel der angrenzenden Bauten neu und profitieren von der prächtigen Lage zur Altstadt und dem Jura im Hintergrund.
Der Hof hat sich geschlossen. Die Fassade übernimmt die verständliche Einfachheit seiner verputzten Nachbarn. Mit der Gestaltung und Materialisierung der 2geschossigen ‚Dachlandschaft’ mit Laubengang und zurückgesetzten Eingangshöfen wird die Massstäblichkeit des Hofs erhalten. Eine mit Toren schließbare ‚Feuerwehr‘ Zufahrt erschließt die neue unterirdische Einstellhalle. Mit direkten Zugängen in die Treppenhäuser ist das Suva Haus zudem erdgeschossig an den Hof angebunden.
Der Schnitt reagiert sehr differenziert auf die Situation einer Hofrandbebauung. Gegen den Hof verdichten sich die Raumschichten und werden immer dichter/ massiver. Der Hof erhält so eine klare Begrenzung. Gegen den Park werden die Raumschichten transparenter und lösen sich in einer raumhohen Verglasung auf. Der Park und die nahe Altstadt als Erlebnis der Jahreszeiten werden so ins ‚Arbeitsleben’ integriert.
Die Duplexwohnungen sind über einen Laubengang erschlossen. Das gewählte Grundrisskonzept der Wohnungen lebt von ihrer Großzügigkeit und den differenzierten Raum- und Sicht Verbindungen. Mit privaten Eingangshöfen und zweiseitigen Terrassen profitieren sie von Licht und Sonne gegen Süden und einem atemberaubenden Ausblick auf die Nordseite. Sozusagen ein ‚Garten Eden‘ mitten in der Stadt.

AUFTRAGSART Projektwettbewerb selektiv, 1. Rang
JAHR 1996 - 1998
BAUHERRSCHAFT SUVA
BAUKOSTEN CHF 12.0 Mio.
AUSZEICHNUNGEN Gute Bauten Kanton Solothurn 1998, Schweizer Heimatschutz – Die schönsten Bauten 1975 - 2000


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                            suva_solothurn_5. obergeschoss

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