Wohnsiedlung Feldstrasse
Rüttenen
Das Dorfbild von Rüttenen ist charakterisiert durch eine kleinmassstäbliche, dörfliche Einfamilienhausstruktur mit punktuellen, grösseren Bebauungsmustern wie beispielsweise dem Kirchenzentrum oder der Schulanlage. Die Parzelle des Projekts liegt prominent am Dorfeingang von Rüttenen und befindet sich in einer heterogenen Umgebung. Eher grossmassstäbliche Wohnstrukturen im westlichen Bereich treffen auf kleinmassstäbliche Einfamilienhausbauten im Norden und Osten, ergänzt durch Gewerbebauten entlang der Hauptstrasse im Süden der Parzelle. Die gewählte Überbauungsstruktur lehnt sich an die bestehenden, grösseren Bebauungsmuster des Dorfes an. Drei Volumen unterschiedlicher Grösse und Geschossigkeit definieren eine klare Figur und bilden typologisch gesehen eine Art offene Blockrandstruktur. Das Gebäude an der Ecke Hauptstrasse / Feldstrasse ist leicht aus der Geometrie gerückt und markiert durch seine Stellung sowie Gebäudehöhe einen subtilen städtebaulichen Akzent zur Strasse hin. Die verschiedenen Volumetrien sind in ihrer Gesamtform so angeordnet, dass hierarchisch differenzierte Öffnungen zur Umgebung entstehen und Verbindungen unterschiedlicher Bedeutung geschaffen werden. Die klare und starke Form der Siedlung widerspiegelt die gewachsenen baulichen Strukturen entlang der Hauptstrasse im Dorf. Die Reaktion des leichten Vorspringens des Eckvolumens mit der Schaffung eines harten Vorbereichs sowie die Reaktion zur Strasse hin mit einer Längs- und einer Schmalfassadenseite unterschiedlicher Höhe nimmt starken Bezug zur historischen Dorfentwicklung von Rüttenen entlang der Hauptstrasse. Die Geschichte wird in einer ähnlichen Sprache weitergeschrieben, wobei sich die neu gesetzten Volumen wie selbstverständlich in den vorhandenen Kontext einfügen.
AUFTRAGSART Studienauftrag, 1. Rang
JAHR 2017-
BAUHERRSCHAFT Bürgergemeinde Rüttenen
BAUKOSTEN -