Wohnen am Steinbruch
Feldbrunnen
In einem seit Jahren stillgelegten Steinbruch in Feldbrunnen-St. Niklaus wird im Sinne der Verdichtung gegen Innen das bestehende Einfamilienhaus durch zwei Wohnkuben mit 5 Wohneinheiten ersetzt. Das Bebauungsprinzip der beiden Neubauten respektiert die im Quartier vorherrschende Masstäblichkeit der bestehenden Gebäude.
Der Entwurf widmet sich ganzheitlich dem Thema des «Sich-in-Beziehung-Setzen» von Raum. Das Verschmelzen von Innen- und Aussenraum definiert ein neues Verhältnis zwischen Wohnraum und der das Haus umgebenden Natur. In den nach neoplastizistischem Vorbild, dem ein reduziertes geometrisch-harmonisches Prinzip zu Grunde liegt, ausgebildeten Wohnkuben, finden sich eine 3 ½ Zimmer-Wohnung, drei 4 ½ Zimmer-Wohnungen und eine 5 ½ Wohnung.
Rahmenlose Fenster und fugenlose Bodenbeläge unterstützen ein schwellenloses Raumgefühl hin zur beeindruckenden Natur der Umgebung. Raumhohe Türen aus Eichenholz unterstreichen die Grösse der Wohnräume, welche grundrisstypologisch so angeordnet sind, dass sie den Blick auf alle Seiten der Umgebung freigeben.
Die vorgehängte, durch einen in der Region bekannten Künstler bearbeitete, feuerverzinkte Fassade ist in der Wahl der unterschiedlichen Plattengrössen und der Anordnung den durch den Felsabbau entstandenen Spuren der Abbruchkanten des Steinbruchs nachempfunden. Die leicht reflektierende Metallfassade nimmt die Umgebung auf und zeichnet sich im ständigen Wechsel des Tageslichtes eine abstrakte Landschaft auf ihr eigenes Kleid.
AUFTRAGSART direkt
JAHR 2016 - 2021
BAUHERRSCHAFT privat
BAUKOSTEN CHF 3.2 Mio.
AUSZEICHNUNGEN Internationaler Verzinkerpreis 2023